Über KulKids

Was ist KulKids?

KulKids setzt sich zusammen aus den Begriffen Kultur und Kids und steht für ein flächendeckendes und hochwertiges Kulturvermittlungsformat für Primarschüler*innen im Kanton Luzern. Das KulKids-Format will die Lücken in der aktuellen Kulturvermittlungslandschaft an Primarschulen im Kanton Luzern schliessen. 

Nach dem erfolgreichen KulKids-Pilot mit dem Schulhaus Ermensee im Schuljahr 2023/2024 sind wir derzeit an der Planung des Formats KulKids 2.0 mit einem neuen Schulhaus. KulKids 2.0 wird im Schuljahr 2025/2026 umgesetzt. 

Die Kulturvermittlung nach dem KulKids-Ansatz ist partizipativ, prozessorientiert, regelmässig und dadurch nachhaltig ausgestaltet. Die Vermittlung erfolgt auf Augenhöhe mit den Kindern und ist alters- und stufengerecht ausgestaltet. Nebst der hohen Qualität der Kulturvermittlung im Klassenzimmer durch professionelle Kulturvermittler*innen sind weitere Merkmale der KulKids-Vermittlung die Dauer, die Intensität und die Regelmässigkeit des Formats.  

Schulkindern eröffnet das Projekt KulKids Erfahrungsräume, in denen sie ihre künstlerischen und überfachlichen Kompetenzen stärken, ausprobieren und erweitern können. 

Was unterscheidet KulKids von bestehenden Kulturvermittlungs­angeboten an Schulen?

KulKids möchte das Rad nicht komplett neu erfinden. Mit KulKids sollen aber Lücken geschlossen werden, die im aktuellen Vermittlungsangebot vorhanden sind. 

Was heisst das jetzt genau?

Im Kanton Luzern besteht grundsätzlich ein breites kulturelles Angebot durch Kulturinstitutionen und freischaffende Künstler*innen. Bei den bestehenden Bestrebungen und Angeboten fehlt es aber oft an einem oder gleich mehreren der folgenden Schlüsselmerkmale für eine qualitativ hochwertige und wirkungsvolle Kulturvermittlung: die Interdisziplinarität der Angebote, Partizipation und/oder Nachhaltigkeit (sprich zu kurze Dauer der Angebote, keine Intensität oder Regelmässigkeit der Angebote, ausschliesslicher Kulturkonsum, etc.), und/oder der Einbettung eines Programms in den Schulalltag und die Verbindung mit überfachlichen Kompetenzen.

Weiter kommt hinzu, dass nicht alle Kinder die Möglichkeit haben, die bestehenden Angebote zu nutzen und Erfahrungen mit Kunst und Kultur zu machen. Ob ein Kind profitieren und kulturelle Bildung erfahren kann, hängt nämlich von verschiedenen Faktoren ab: sozioökonomisches Umfeld und Wohnort des Kindes, Standort und Budget der Schule, Kulturinteresse der Lehrperson, wenig flexible Wochenstundentafel und andere.

KulKids möchte diese Lücken schließen und ein Format entwickeln, das die beschriebenen Anforderungen erfüllt.

 

Wie wollen wir das Format entwickeln?

Um ein Vermittlungsformat zu entwickeln, welches die formulierten Anforderungen erfüllt, wird in enger Zusammenarbeit mit Kulturvermittler*innen, Lehrpersonen und weiteren Fachpersonen während mehreren Jahren ein Prototyp erarbeitet, ausgetestet, evaluiert und weiterentwickelt. 
Der Pilot fand im Schuljahr 2023/2024 mit vier Klassen, etwa 60 Schüler*innen und einem hochmotivierten und engagierten Team an Kulturvermittler*innen und Lehrpersonen statt. Die Schulleitung des Pilotschulhauses Ermensee nahm aktiv und mit viel Herzblut und Einsatz an der Prototypentwicklung teil. 

Die KulKids-Kulturvermittler*innen besuchten die Schüler*innen vor Ort in Ermensee zwischen November und April während mehreren Halbtagen und einer Intensiv-Projektwoche. 

Nach einem ersten gegenseitigen Kennenlernen tasteten sich die Kinder in spielerischer Art an Kunst und Kultur insgesamt und die künstlerische Ausrichtung der kulturvermittelnden Person im Speziellen heran. Aufbauend auf den gemachten Erfahrungen und Erlebnissen lag der Fokus darauf, die Sinne der Kinder zu schärfen, Beobachtungen anzustellen, Dinge auszuprobieren, zu diskutieren

und neue Perspektiven einzunehmen. Zusammen mit den Kulturvermittler*innen begannen die Kinder, selbst Kunst zu schaffen, zu erleben und zu erfahren. Am Schluss zeigten die Schüler*innen im Rahmen einer Aufführung, was sie bei der gemeinsamen Arbeit mit den Kulturvermittler*innen in den KulKids-Ateliers geschaffen hatten. 

Nach der Evaluation und Auswertung des Pilots in Ermensee sind wir nun bereits wieder an der Planung des Formats KulKids 2.0 mit einem neuen Schulhaus. Mit neuen Lehrpersonen und neuen Perspektiven wird am Prototyp weitergearbeitet und dieser wird weiterentwickelt. KulKids 2.0 wird im Schuljahr 2025/2026 mit drei 4. Klassen durchgeführt. KulKids 2.0 wird sodann von einem erfahrenen Forschungs- und Evaluationsunternehmen begleitet und evaluiert.

Eine weitere wichtige Aufgabe sehen wir auch darin, die politischen Entscheidungsträger im Kanton Luzern von der Idee zu überzeugen und ins Boot zu holen. Die diesbezüglichen Gespräche und Austausche finden parallel zur Prototyp-Entwicklung und Austestung statt. 

Sie sind neugierig, wie es bei der Prototyp-Entwicklung so läuft und wo wir stehen? In unserem Blog erfahren Sie laufend, wie wir vorankommen, welche Herausforderungen wir zu meistern haben und welche Erfolge wir feiern dürfen.


 

 
Beispiele von KulKids-Ateliers

Die Kulturvermittler*innen ermutigen die Kinder, ihre individuellen Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken und zu fördern. Die Kinder lernen, dass Kunst provokativ sein kann, aber auch Erinnerungen und Träume wecken kann. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten, nur verschiedene Sichtweisen.

Im Kunstbereich lädt das Atelier die Kinder zum spielerischen Entdecken ein und bringt die Fantasie zum Blühen. Es wird gezeichnet, gemalt, geschnitten, gerissen, collagiert und mit Ton geformt. Es entstehen kleine Figuren aus Fundstücken, Bilder und Objekte – mal allein, mal gemeinsam. Auch draussen werden Spuren gesammelt und Räume mit kleinen Interventionen verändert. Die Kinder lassen sich inspirieren, erfinden Figuren, Bilder und vielleicht kleine Geschichten. Und dabei erfahren sie auch, viel Kraft im gemeinsamen Gestalten steckt. So wird das Atelier zum offenen Atelier – voller Ideen, Möglichkeiten und Überraschungen. 

Im Musikbereich erfinden die Kinder z.B. mit Stimme, Körper, Instrumenten und Geräuschen gemeinsam eine Geschichte und bringen diese mit Musik und Klang zum Leben. Sie entdecken, wie Töne Stimmungen erzeugen und Geschichten unterstützen können. Die Kinder entdecken so neue Wege, Musik zu gestalten – mit Bewegung, digitalen Instrumenten und interaktiven Klangräumen. Sie komponieren eigene Melodien, experimentieren mit Beats und verwandeln den Raum in eine virtuelle Musikwelt. Dabei entstehen tanzende Klänge, bewegte Bilder und vieles mehr. 

Im Theater schlüpfen die Kinder in verschiedene Rollen, improvisieren mit Objekten und erschaffen Fantasiewelten, in denen sie ihre Träume und Wünsche frei gestalten und ausprobieren können. Sie erfinden Figuren, entwickeln Geschichten und setzen ihre Ideen mit Bewegung, Musik, Sprache und Improvisation in Szene. Im gemeinsamen Spiel entstehen kurze Szenen, die verändert, neu gedacht und immer wieder belebt werden. Im Mittelpunkt stehen Kreativität, Ausdruck und Freude am Spiel. 

Die Aktivitäten der Klasse findet ihren Abschluss in einer Aufführung oder Vernissage, zu der Mitschüler*innen eingeladen sind.

Zusätzlich haben die Kinder die Möglichkeit, im Rahmen eines Ausflugs eine Kulturinstitution oder das Atelier der kunstschaffenden Person zu besuchen und so die professionelle Seite von Kunst und Kultur kennenzulernen.

 


 

 
Was ist das Ziel?
Und wird das Projekt am Ende des Pilots weitergeführt? 

Da wir das Kulturvermittlungsformat an der Basis entwickeln, wird das KulKids-Format in den Lehrplan und den Schulalltag integriert, für die Lehrpersonen stimmig, in Einklang mit dem kantonalen Schulentwicklungsvorhaben «Schulen für alle» und für die Kinder ein echter Mehrwert sein. 

Am Ende der Projektlaufzeit soll ein Kulturvermittlungsformat stehen, das auf verschiedene Schulhäuser und Gemeinden adaptierbar ist und gleichzeitig Spielraum lässt für Anpassungen vor Ort. 

Das KulKids-Format soll eine flächendeckende Etablierung der Kulturvermittlung an den Luzerner Primarschulen ermöglichen. Die weiterführende Umsetzung und die Weiterentwicklung des Formats sollen sodann dem Kanton Luzern übergeben werden. 


 

 
Wer steht hinter KulKids?

Hinter Kulkids steht der Verein Kulturbildung für Kinder Luzern, in dessen Vorstand seit 1. Januar 2025 Mirjam Bachmann (Pädagogin und Kunstvermittlerin, Präsidentin), Diel Schmid Meyer (Projektleiterin, Rechtsanwältin und Vizepräsidentin) und Julia Fischer-Steger (Projektleiterin, Rechtsanwältin und Aktuarin) sind.

Mehr zum Verein Kulturbildung für Kinder Luzern

Mehr zur BluBerry GmbH

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Mirjam Bachmann // VORSTAND VEREIN KULTURBILDUNG FÜR KINDER LUZERN

Präsidentin

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Diel Schmid Meyer // VORSTAND VEREIN KULTURBILDUNG FÜR KINDER LUZERN

Vizepräsidentin

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Julia Fischer-Steger // VORSTAND VEREIN KULTURBILDUNG FÜR KINDER LUZERN

Aktuarin

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